Maria Schmidtmüller, 18.06.2025
Hallo zusammen,
vielleicht habt ihr es schon mitbekommen: Der Internationale Pflegerat (ICN) hat eine neue Definition von Pflege veröffentlicht. Auch wenn ich selbst nicht beim ICN-Kongress in Helsinki dabei war, war das Thema in den letzten Tagen überall präsent.
Was mich besonders daran beeindruckt: Die neue Definition stellt Pflege viel deutlicher als bisher in einen gesellschaftlichen Kontext. Sie beschreibt Pflege nicht nur als praktische Versorgung, sondern als eigenständigen Beitrag zu Gesundheit, sozialer Gerechtigkeit und politischer Mitgestaltung. Begriffe wie Autonomie, Public Health, therapeutische Beziehung und kulturelle Sicherheit sind darin fest verankert.
Über die folgenden Links kommt ihr direkt zur neuen ICN-Definition im Original (englisch) oder zur deutschsprachigen Zusammenfassung vom DBfK.
Auch auf politischer Ebene tut sich etwas. Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats, betonte im Rahmen der Gesundheitsminister:innenkonferenz, wie wichtig eine strukturelle Einbindung der Pflege in politische Entscheidungsprozesse ist. Besonders positiv hob sie die Haltung der neuen Bundesgesundheitsministerin Nina Warken hervor, die die Eigenverantwortung und Kompetenzen der Gesundheitsberufe gezielt stärken will. Für Vogler ein klares Signal für einen gemeinsamen Aufbruch.
Auch ich bin überzeugt: Die Rolle der Pflege muss sich, auch in Deutschland, weiterentwickeln. Weg von der klassischen Randposition, hin zu echter Mitverantwortung und aktiver Gestaltung. Dass dieser Wandel inzwischen nicht nur in kleinen Kreisen von Pflegewissenschaftlern, sondern auch international und gesundheitspolitisch stärker anerkannt wird, bestärkt mich darin, dran zu bleiben und mich weiter einzubringen.
Liebe Grüße
eure Maria
Maria Schmidtmüller
Studentin “Angewandte Pflegewissenschaft (B.Sc.)”
Stabsstelle Digitalisierung und Pflegewissenschaft, Universitätsklinikum Augsburg