Ein gutes Assessmentinstrument hilft dabei, den Gesundheitszustand einer Person richtig einzuschätzen und passende Pflegemaßnahmen abzuleiten. Doch nicht jedes Instrument ist gleich gut. Damit ein Assessment wirklich zuverlässig ist, sollte es bestimmte Qualitätskriterien erfüllen. Hier erfährst du, worauf du achten solltest:
Das Ergebnis sollte immer gleich ausfallen, egal wer die Einschätzung vornimmt. Unterschiedliche Pflegekräfte oder Angehörige sollten zu denselben Ergebnissen kommen.
Es sollte nicht von äußeren Umständen oder Zufällen beeinflusst werden.
Das Instrument sollte tatsächlich relevante Pflegeprobleme erfassen und nicht unwichtige oder falsche Dinge messen.
Es sollte verständlich sein, wenig Zeit kosten und keine komplizierte Schulung erfordern.
Hohe Sensitivität: Ein Assessment sollte möglichst alle Personen identifizieren, die ein bestimmtes Pflegeproblem haben.
Hohe Spezifität: Es sollte vermeiden, Menschen fälschlicherweise als betroffen einzustufen.
Damit die Ergebnisse aussagekräftig sind, sollte es klare Grenzwerte und Vergleichswerte geben.
Es sollte in Studien getestet worden sein und nachweislich helfen, Pflegebedarfe richtig einzuschätzen.
✔️ Gibt es eine Anleitung, die einfach zu verstehen ist?
✔️ Kann es von verschiedenen Personen genutzt werden und gibt immer ähnliche Ergebnisse?
✔️ Werden wirklich die wichtigen Pflegeprobleme erfasst?
✔️ Wurde es in der Praxis erprobt und wissenschaftlich geprüft?
Reuschenbach, B. & Mahler, C. (Hrsg.) (2018) Pflegebezogene Assessmentinstrumente: Internationales Handbuch für Pflegeforschung und -praxis. Bern: Hogrefe, S. 57-65.
Maria Schmidtmüller
Studentin “Angewandte Pflegewissenschaft (B.Sc.)”
Stabsstelle Digitalisierung und Pflegewissenschaft, Universitätsklinikum Augsburg