Enteral = „den Darm betreffend“
Versorgung des Pflegeempfängers mit speziellen Nährstoffen über den Magen-Darm-Trakt mit Trinklösungen oder über Ernährungssonden.
Physiologischerer und kostengünstigerer Zugangsweg als die parenterale Ernährung.
Naso- und orogastrale bzw. jejunale Sonden (kurzzeitige Ernährung)
PEG (langfristige Ernährung; gebräuchlichste Methode)
Jet-PEG (langfristige Ernährung)
PEJ (langfristige Ernährung, bei kleineren chirurgischen Eingriffen)
FNKJ (langfristige Ernährung, bei großen OPs)
Abbildung 1: Die verschiedenen Sondenlagen bei den unterschiedlichen Verfahren der enteralen Ernährung (Huhn, 2019)
Intermittierend (mehrmals täglich mit ernährungsfreien Intervallen)
Kontinuierlich (mit bestimmter Fließgeschwindigkeit)
Auswahl der Sondennahrung abhängig vom Nährstoffbedarf, die Dosierung vom Energiebedarf
Anrechnung des Flüssigkeitsgehaltes der Sondennahrung auf den täglichen Flüssigkeitsbedarf (siehe Etikett der Nahrung).
Kostaufbau sollte langsam und schrittweise über mindestens drei bis fünf Tage erfolgen; Flüssigkeit kann schneller appliziert werden.
Spülung der Sonde mit Wasser vor und nach jeder Nahrungsgabe.
Schwerkraftapplikation: Verabreichung direkt aus der Flasche bzw. dem Beutel mit einem speziellen Überleitsystem zur Schwerkraftapplikation.
Sehr genaue Regulierung der Zufuhrmenge mit einer Ernährungspumpe .
Überprüfung der korrekten Lage der Sonde durch pH-Wert Messung im Magensaftaspirat, Magenauskultation oder radiologische Lagekontrolle.
Standardhygiene durchführen (Händewaschen-/desinfektion)
Anschlussstellen der Sonde & des Überleitsystems sollten nicht berührt werden.
Angebrochen maximal 24 Stunden im Kühlschrank aufbewahren
Nicht länger als acht Stunden bei Raumtemperatur hängen lassen
Tabelle 1: Komplikationen und pflegerische Maßnahmen einer enteralen Ernährung
Adolph, M.; Pirlich, M. & Reimer, T. (2018): Klinische enterale und parenterale Ernährung. In: Biesalski, H. K. et al. (Hrsg.): Ernährungsmedizin (S. 477-496). Stuttgart: Thieme.
Dörr, B. (2020): Ernährung. In: I care Pflege (S. 442-476). Stuttgart: Thieme.
Huhn, S. (2019): Ernährung. In: PflegeHeute (S. 132-171). München: Elsevier.
Kathrin Ebertsch