Die Ernährungspyramide ist ein guter Anhaltspunkt für die richtige Art und Menge von Nährstoffen, die ein Organismus braucht sowie für eine ausgewogene Ernährung.
Jeder Baustein = eine Portion (= Größe der Hand) am Tag
Zusammensetzung (Acht Lebensmittelgruppen auf sechs Ebenen): 1. Ebene: Getränke (Mineralwasser, Leitungswasser, Kräuter- und Früchtetee, verdünnte Säfte) 2. und 3. Ebene: Pflanzliche Lebensmittel (häufiger und reichlicher Verzehr) 4. Ebene: Tierische Lebensmittel wie Milch, Milchprodukte, Fisch, Fleisch, Wurstwaren, Eier (maßvoller Genuss) 5. Ebene: Öle und Fette (sparsamer Genuss) 6. Ebene: Süßigkeiten, Snacks und Alkohol (sind geduldet, wenn Lebensmittel aus Basis und Mittelteil ausreichend im Speiseplan vertreten sind)
Abbildung 1: Ernährungspyramide (Dörr, 2020)
Regeln für die vollwertige Ernährung eines Erwachsenen nach der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung)
Lebensmittelvielfalt genießen
Die Vielseitigkeit der Nahrung stellt sicher, dass alle wichtigen Nährstoffe aufgenommen werden.
2. Gemüse und Obst – nimm „5 am Tag“
Mindestens drei Portionen Gemüse (400g) und zwei Portionen Obst (250g) am Tag
Hülsenfrüchte sowie Nüsse sind ebenso empfehlenswert.
3. Vollkorn wählen
Lebensmittel aus Vollkorn sättigen länger.
Enthalten mehr Nährstoffe als Weißmehlprodukte.
4. Mit tierischen Lebensmitteln die Auswahl ergänzen
Milch und Milchprodukte (Joghurt und Käse) täglich
Fisch ein- bis zweimal pro Woche
Fleisch nicht mehr als 300 bis 600g pro Woche
5. Gesundheitsfördernde Fette nutzen
Pflanzliche Öle wie beispielsweise Rapsöl bevorzugen.
Versteckte Fette (v.a. in verarbeiteten Lebensmitteln) vermeiden.
6. Zucker und Salz einsparen
Mit Zucker gesüßte Lebensmittel und Getränke sind nicht empfehlenswert.
Reduzieren des Anteils salzreicher Lebensmittel, mehr mit Kräutern und Gewürzen würzen.
7. Am besten Wasser trinken
Rund 1,5 Liter jeden Tag trinken.
Wasser oder andere kalorienfreie Getränke
Zuckergesüßte und alkoholische Getränke sind nicht empfehlenswert.
8. Schonende Zubereitung
Lebensmittel so lange wie nötig und so kurz wie möglich garen.
Mit wenig Wasser und wenig Fett
Verbrennen von Lebensmitteln vermeiden.
9. Achtsam essen und genießen
Langsames, bewusstes Essen fördert den Genuss und das Sättigungsempfinden.
10. Auf das Gewicht achten und in Bewegung bleiben
Vollwertige Ernährung und körperliche Aktivität gehören zusammen.
Abhängig vom Gesundheitszustand und Energieverbrauch des alten Menschen
Altersgerechte, ausgewogene, vollwertige Ernährung ist anzustreben.
Energiebedarf sinkt durch Reduktion der Stoffwechselrate, Verlust von fettfreier Körpermasse und Verminderung des Energieverbrauchs für physische Aktivität.
Vitamin- und Mineralstoffbedarf steigt an -> Nährstoffreichere Lebensmittel anstatt „leere“ Kalorienträger
Nährstoffreserven notwendig, da bei Erkrankungen auf Speicher zurückgegriffen wird.
Auf ausreichende Proteinmengen achten (zwischen 0,8 und 1,5 g/kgKG).
Bei langer Bettlägerigkeit eventuell Vitamin-D-Gabe (fehlendes Sonnenlicht)
Bei Erkrankungen Anpassungen mithilfe von speziellen Lebensmitteln bzw. Supplementen/Maßnahmen:
Schluckstörungen: z.B. nach Schlaganfall: Andickungspulver
Gastritis: Vitamin B12 bei fehlendem Intrinsic Factor
Demenz/Schluckstörungen: Auf ausreichendes Speiseangebot achten, greifbare Lebensmittel, Lebensmittel, die Pflegeempfänger schmecken
Medikamente können den Nährstoffbedarf verändern.
Abbildung 2: Referenzwerte für den Tagesbedarf der älteren Bevölkerung (Zwerschke et al., 2010)
Menschen fortgeschrittenen Alters neigen zur Dehydration.
Ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist deshalb essentiell.
Beachte: Kombination aus heißen Außentemperaturen bzw. starker körperlicher Betätigung und großer Mengen an salzarmer Flüssigkeit wirkt sich negativ auf die Gesundheit älterer Menschen aus
1,5 bis 2 Liter pro Tag sind demnach ausreichend.
¶Ernährung von Säuglingen, Kindern und Jugendlichen
Säuglinge:
Stillen optimale n den ersten 6 bis 8 Lebensmonaten nach Bedarf
Keine zusätzliche Flüssigkeit bei voll gestillten Kindern notwendig
Zwischen dem 5. und 7. Lebensmonat schrittweise Einführung von Beikost ergänzend
Kinder und Jugendliche:
Stufenweise Anpassung an die Ernährungsformen des Erwachsenen mit steigendem Alter