Pneumonieprophylaxe umfasst alle Maßnahmen, die darauf abzielen, eine Lungenentzündung (Pneumonie) zu verhindern. Sie richtet sich vor allem an Risikogruppen wie ältere Menschen, Patienten bzw. Patientinnen mit chronischen Erkrankungen oder einem geschwächten Immunsystem.
Pneumonien können durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden:
Impfungen: Pneumokokken-, Influenza- und Pertussis-Impfungen schützen besonders Risikogruppen vor Pneumonien und deren Komplikationen.
Hygiene: Regelmäßiges Händewaschen, Atemwegshygiene und Rauchstopp reduzieren die Übertragung von Erregern und das Pneumonierisiko.
Mobilisation & Atemtherapie: Frühzeitige Mobilisation und Atemübungen bei bettlägerigen Patienten und Patientinnen fördern die Lungenbelüftung und verhindern Pneumonien.
Ernährungsoptimierung: Eine ausgewogene Ernährung stärkt das Immunsystem und senkt das Pneumonierisiko.
Vermeidung von Aspiration: Patienten und Patientinnen mit Schluckstörungen sollten entsprechend behandelt werden, um das Risiko einer Aspiration und sekundärer Pneumonien zu vermeiden.
Medikamentöse Maßnahmen: Bei immungeschwächten Patienten und Patientinnen kann eine prophylaktische Antibiotika- oder antivirale Therapie das Risiko einer Pneumonie verringern.
Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP): Leitlinien zur Pneumonieprophylaxe. Online verfügbar unter: https://pneumologie.de/publikationen/leitlinien/federfuehrung (zuletzt geprüft am 30.12.2024).
Menche, N., Keller, C., Teigeler, B. (2023). Pflege heute (8. Aufl., S. 32). Elsevier
Robert Koch-Institut (2024): Epidemiologisches Bulletin. Aktuelle Daten und Informationen zu Infektionskrankheiten und Public Health. Online verfügbar unter: https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2024/Ausgaben/04_24.pdf?__blob=publicationFile (zuletzt geprüft am 30.12.2024).
World Health Organization (o.J.): Pneumonia. Online verfügbar unter: https://www.who.int/health-topics/pneumonia#tab=tab_1 (zuletzt geprüft am 30.12.2024).
Laura Anderle, Sabrina Tilmes, Mehmet Can