Verteilung des Sauerstoffes an die Körperzellen
Abgabe von Kohlendioxid: Relevant für Säure-Basen-Haushalt des Körpers
Meistens unbewusste Einatmung (Inspiration) und Ausatmung (Exspiration)
Veränderung der Atmung unter anderem als Zeichen von Erkrankungen der Atemwege, des Herz-Kreislauf-Systems und des Stoffwechsels
Unauffällige Beobachtung der Atmung (= Heben und Senken des Brustkorbes bzw. des Bauchraumes)
Dabei werden die Atemzüge gezählt (1 Atemzug = Einatmen (Inspiration) und Ausatmen (Exspiration))
Beachte: Wenn man auf die Atmung bewusst achtet, beeinflusst man sie und die Parameter können sich ändern
Generell zur Beobachtung von Kranken/Pflegebedürftigen
Bei Atemschwierigkeiten
Beispiele: Bei Aufnahme eines Patienten, Menschen mit Herz- und Thoraxerkrankungen, Sauerstoffabgabe, Beatmung, Extubation, Gabe von atmendepressiven Medikamenten, Bei bewusstlosen Menschen
Messung: Beobachtung der Bewegungen am Körper bei der Atmung
Tabelle 1 Atemtypen
= Anzahl der Atemzüge pro Minute
Messung: Unbemerktes Zählen der Atemzüge für eine Minute (bei Bewusstlosen: je eine Handfläche auf Brustbein & Rippenrand oder Flanke legen)
Tabelle 2 Atemfrequenz
Pathologisch:
Erhöhte Atemfrequenz (Tachypnoe): 21-100 (bei Erwachsenen)
z.B. körperliche Anstrengung, psychische Faktoren, Schmerzen, Herzerkrankungen
Niedrige Atemfrequenz (Bradypnoe): unter 12 (bei Erwachsenen)
z.B. Schädel-Hirn-Trauma, Vergiftung, Schlaf (physiologisch)
Atemstillstand (Apnoe)
Messung: Beobachtung der Tiefe der Atemzüge
Veränderung der Atemintensität bei verändertem Sauerstoff- oder Kohlendioxidgehalt im Blut
z.B. Sauerstoffmangel -> tiefe Atemzüge, höhere Atemfrequenz
= Regelmäßige Atemzüge mit konstanter Atemintensität
Verhältnis von Ein- und Ausatmung: 1:2
Messung: Beobachtung der Gleichmäßigkeit und des Verhältnisses der Atemzüge
= fast geräuschlos
Messung: Aufmerksames Hören nach auffälligen Atemgeräuschen
Pathologische Geräusche: Schnarchen, Schluckauf, Zischen/Pfeifen (Stridor), Rasselgeräusche
= fast geruchslos
Messung: Wahrnehmen von Gerüchen bei der Atmung
Pathologische Gerüche: Azetongeruch, Ammoniakgeruch, frische Leber (Foetor hepaticus), Fäulnisgeruch, Urinähnlicher Geruch (Foetor uraemicus)
Sputum = Auswurf von Bronchialsekret
Pathologische Beschaffung des Sekrets: Zäh, weiß, eitrig/grün-gelb/süß riechend, faulig riechend, rot-braun, schaumig/leicht blutig
z.B. Einsatz von Atemhilfsmuskulatur, seitengleiche Atmung, Schonatmung
z.B. Selbstbeurteilung der Atmung, Schmerzen bei der Atmung, Beeinflussung durch die Psyche
z.B. Menge des Tabakkonsums
Lauster, M.; Drescher, A.; Wiederhold, D. & Mensche, N. (2014): Pflege Heute. 6. Auflage. München: Elsevier Urban & Fischer.
Paul Hartmann AG (2022): Qualität der Atmung – entscheidend für das Wohlbefinden. Online verfügbar unter: https://www.zuhause-pflegen.de/de-de/hilfe-bei-krankheit/krankenbeobachtung/atmungsbeobachtung (zuletzt geprüft am 04.09.2024).
Laura Anderle