„Kostform mit bestimmten Zielsetzungen und Schwerpunkten hinsichtlich Auswahl und Zubereitung von Lebensmitteln, Energiegehalt und Nährstoffzusammensetzung.“ (Dörr, 2020, S. 470)
- Meist keine Verordnung von standardisierten Diäten mehr
- Diättherapie mit Fokus auf die individuellen Bedürfnisse der Pflegeempfänger bzw. Pflegeempfängerinnen und ihre Erkrankung
- Anpassungen notwendig, wenn ärztliche Verordnung vorliegt, bei Unverträglichkeiten bzw. Allergien von bestimmten Nährstoffen oder wenn Gewichtsanpassungen vorgenommen werden müssen.
- Altersbedingte physiologische Veränderungen
- Krankheiten
- Geistige und psychische Veränderungen bei Pflegebedürftigen
- Energiereduzierte Kost (z.B. bei Adipositas)
- Besondere Verpflegung bei Mangelernährung (z.B. durch maligne Erkrankungen, Demenz)
- Spezielle Kostform bei Kaubeschwerden oder -störungen (z.B. durch altersbedingte Veränderungen der Zähne)
- Spezielle Kostform bei Schluckstörungen (z.B. bei Apoplex, Multipler Sklerose)
- Weitere diätetische Kostformen (z.B. glutenfreie Kost bei Zöliakie)
Beispiel: Speisenangebot bei Kau- und Schluckstörungen:
- Anpassung der Nahrungskonsistenz an die individuellen Fähigkeiten und den Schweregrad der Kau- und Schluckstörungen
- Geeignete Kostform ist abhängig von der vorliegenden Störung.
-> Individuelle Absprache mit dem behandelnden Arzt bzw. Ärztin bzw. dem Ernährungsteam.
- Soweit wie möglich nicht nur püriertes Essen anbieten, da weniger appetitanregend.
- Herstellen der Mahlzeiten aus dem täglichen Speisenangebot.
- Verzicht auf saure Getränke bei Bewohnern und Bewohnerinnen mit Schluckstörungen.
Dörr, B. (2020): Ernährung. In: I care Pflege (S. 442-476). Stuttgart: Thieme.
Medizinischer Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen e.V. (2020): Essen und Trinken im Alter. Ernährung und Flüssigkeitsversorgung älterer Menschen. Grundsatzstellungnahme. Online verfügbar unter: https://md-bund.de/fileadmin/dokumente/Publikationen/SPV/Grundsatzstellungnahmen/_EssenTrinken_im_Alter_Lesezeichen.pdf (zuletzt geprüft am 04.09.2024).
Kathrin Ebertsch