¶In welche Phasen wird die Wundheilung unterteilt?
Wenige Minuten nach Verletzung beginnt ein komplexer Wundheilungsprozess:
1. Exsudationsphase oder Reinigung-, Inflammations- oder Entzündungsphase
Wunde blutet, Exsudat tritt aus (Ausschwemmung von Bakterien, Fremdkörper)
Zelleigene Substanzen bewirken Entstellung der geschädigten Gefäße bis die Blutgerinnung eintritt (Wunde wird durch das gebildete Fibrin verklebt)
Makrophagen bauen in der Wunde Fremdkörper, Bakterien und Zelltrümmer durch Phagozytose ab
2. Proliferationsphase oder Granulationsphase
Neues, gefäßreiches Granulationsgewebe (tiefrote Farbe, fruchtglänzende, körnige Oberfläche) entsteht durch die Festigung des neuen Gewebes durch die Produktion von Kollagen, durch das Einspielen von Kapillargefäßen und Anlagerung von Endothelzellen
3. Regenerationsphase oder Epithelisierungsphase
Fibroblasten wandeln sich in Fibrozyten und Myofibroblasten um -> Oberfläche zieht sich zusammen
Epithelzellen überziehen Granulationsgewebe mit feinem Epithel
Wunde verschließt sich allmählich durch Mitose (Zellkernteilung)
Abbildung 1 Wundheilungsphasen (Protz & Timm, 2020, S. 670)
¶Durch welche Faktoren kann die Wundheilung gestört werden?