Der Mini-Mental-Status-Test (MMST) ist ein kurzes und einfach durchzuführendes Verfahren, das den kognitiven Status einer Person einschätzt. Er wird häufig zur Früherkennung und Verlaufsbeobachtung von Demenz eingesetzt. Der Test erfasst grundlegende kognitive Funktionen wie Orientierung, Gedächtnis, Aufmerksamkeit und Sprache.
Dauer: 5–10 Minuten.
Ablauf:
Materialien: Stift und Papier.
Der Test wird ohne Zeitdruck durchgeführt und kann nach einer kurzen Schulung auch von pflegenden Angehörigen oder nichtmedizinischem Personal durchgeführt werden.
Punkteskala: Maximal 30 Punkte.
24–30 Punkte: Keine oder leichte Beeinträchtigungen.
18–23 Punkte: Mäßige Beeinträchtigungen.
0–17 Punkte: Schwere Beeinträchtigungen.
Ein Wert unter 24 deutet auf eine kognitive Störung hin, jedoch ist der MMST allein nicht ausreichend für eine Diagnosestellung.
Einfachheit: Schnell und leicht verständlich, ohne spezielle Ausrüstung.
Anwendung: Kann in Praxen, Pflegeheimen und zu Hause durchgeführt werden.
Weite Verbreitung: In viele Sprachen übersetzt und gut dokumentiert.
Vorsicht: Ergebnisse können durch Seh- oder Hörprobleme sowie motorische Einschränkungen beeinflusst werden.
Reuschenbach, B. (Hrsg.) (2020) Assessmentinstrumente, 2. Auflage. Bern: Hogrefe, S. 352–355.
Maria Schmidtmüller
Studentin “Angewandte Pflegewissenschaft (B.Sc.)”
Stabsstelle Digitalisierung und Pflegewissenschaft, Universitätsklinikum Augsburg