Unterstützte und alternative Kommunikation

Lisa Daufratshofer M. A. and Manuel Wildegger/ April 18, 2023/ Beruflich Pflegende, Kommunikation, Pflegestudierende/ 0Kommentare

Auswirkung der Anwendung von AAC’s auf das psychoemotionale Stresserleben von invasiv beatmeten PatientInnen

Abstract

Hintergrund: Eine insuffiziente Kommunikation zwischen wachen, beatmeten Menschen und ihrer Umwelt, löst psychoemotionalen Stress bei den Betroffenen aus. Folgen können u.a. Angst und Depression sein. Maßnahmen der Augmentative and Alternative Communication (AAC) können Kommunikation ermöglichen.

Forschungsgegenstand: Auswirkung der Anwendung von AAC’s auf das psychoemotionale Stresserleben von Menschen, die einen künstlich geschaffenen Atemweg (endotrachealer Tubus oder Tracheostoma) haben, darüber beatmet werden und wach sind.

Suchstrategie: Durchsucht wurden PubMed (MEDLINE), CINAHL, Cochrane und Pubpsych, zwei weitere Datenbanken und graue Literatur für den gesamten Zeitraum bis 03. August 2022.

Auswahlkriterien: Eingeschlossen wurden Studien mit folgenden Studiendesigns: Randomisiert, kontrollierte Studien (RCTs), quasi-RCTs, nichtverblindete RCTs; klinisch kontrolliert (CCTs) und CCTs mit quasi experimentellem Vorgehen.

Datensammlung und -analyse: Das Review wurde nach der Prefered Reporting Items for Systematic Reviews and Meta-analyses (PRISMA) guideline angefertigt. Es wurden das Cochrane Data Extraction Template i.V.m. der Software RevMan 5.4. zur Datenextraktion, Cochrane Collabora- tion’s tool for assessing risk of bias zur Einschätzung der Verzerrungsrisiken und die Beurteilungshilfe von Behrens und Langer zur Evidenzbewertung genutzt.

Ergebnisse: Eingeschlossen wurden vier Studien (202 Teilnehmende), die jeweils auf Intensivstationen durchgeführt wurden. Zwei davon untersuchten die Wirkung von Kommunikationsboards, eine die Wirkung von speziellen Sprachventilen und eine die Wirkung eines speziellen Tablets mit Sprachausgabe. Die Auswirkungen der Interventionen in den untersuchten Studien sind nicht sicher festzustellen. Ursächlich dafür sind eine niedrige externer Evidenz der Studien, Ungenauigkeiten, hohe Verzerrungsrisiken und Heterogenität bezüglich des Ergebnismaßes. Außerdem untersuchte keine der eingeschlossenen Studien das primäre Ergebnismaß psychological distress. Stress wurden im Rahmen von Angst bzw. Zufriedenheitsscores ermittelt.

Fazit des Autors: Aufgrund des Mangels an qualitativ hochwertigen Studien, der Ungenauigkeiten und der Heterogenität der Messungen liefert die Evidenz nur unzureichende Informationen, um konkrete Empfehlungen für die Praxis zu geben.

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Manuel Wildegger
Pflege dual Studierender

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