Pflegeprozess

Ricarda Walk M. Sc., Lena Keppeler M. Sc. and Lisa Daufratshofer M. A./ April 14, 2022/ Beruflich Pflegende, Pflegestudierende, Pflegewissenschaft/ 0Kommentare

Geschichte und Bedeutung des Pflegeprozesses (Lektorat Pflege & Menche, 2007)

  • 1950er Definition des Pflegeprozesses von Pflegewissenschaftlerinnen in den USA
  • 1985 kam die Diskussion des Pflegeprozesses in Deutschland durch das Krankenpflegegesetz in Gang. Durch dieses wurde die Dokumentation nach der Pflegeprozessmethode verbindlich für professionell Pflegende.
  • 1995 beinhaltete das Pflegeversicherungsgesetz die Pflicht zur systematischen Pflegeplanung und -dokumentation.
  • Beginn der Auffassung Pflege als systematisch zu planender Prozess anzusehen.
  • Entwicklung zu eigenständigen Profession und dadurch Vergrößerung des Verantwortungsbereichs.
  • Notwendigkeit entsteht Instrumente, um selbstständig, systematisch und zielgerichtet handeln zu können, zu entwickeln.
  • Der Pflegeprozess unterstützt Pflegende bei der Erfassung und Bewertung der Pflegesituationen bei Menschen jeden Alters.
  • Die Gestaltung der Pflege als Prozess fordert eine kritische Reflexion des eigenen Handelns und die Anwendung von aktuellem Pflegewissen. 
  • Die zielgerichtete Vorgehensweise durch den Pflegeprozess grenzt die berufliche Pflege von der informellen Pflege ab.
  • Er beruht auf der Interaktion zwischen Patient und Pflegekraft.
  • Das Ziel ist es, dem Patienten durch den Pflegeprozess seine Ressourcen aufzuzeigen und diese zu fördern.
  • Durch die fachliche und kommunikative Kompetenz der Pflegekraft wird der Patient durch den Prozess begleitet und seine Angehörigen mit einbezogen.
  • Die Pflegeplanung stellt ein zentrales Instrument der Qualitätssicherung in der Pflege dar.

Pflegeprozess-Modelle

  • 4-Schritt-Modell (Yura & Walsh 1967, WHO 1974)
  • 5-Schritt-Modell (Brobst 1997)

Literatur

Bollmann, M. (2008): Der Pflegeprozess in der Altenpflege. Individuell und flexibel pflegen mit dem 4-Phasen-Modell. Hannover: Schlütersche.

Henke, F. (2017): Formulierungshilfen zur Pflegeplanung. 9., aktualisierte und erweiterte Auflage. o.O.: Verlag W. Kohlhammer.

I care Pflege (2020): Arbeitsblatt I care Pflege 3.3. Pflegeprozessmodell nach Fiechter und Meier. Stuttgart: Georg Thieme Verlag. Online verfügbar unter: https://www.thieme.de/statics/dokumente/thieme/final/de/dokumente/tw_pflegepaedagogik/3-3-Der-Pflegeprozess-nach-Fiechter-und-Meier.pdf (zuletzt geprüft am 19.04.2022).

Lektorat Pflege & Menche, N. (2007): Pflege Heute. 4. Auflage. München: Urban & Fischer.

Reuschenbach, B. (2011): Definition und Abgrenzung des Pflegeassessments, in: Reuschenbach, B. & Mahler, C. (Hrsg.). Pflegebezogene Assessment Instrumente. Internationales Handbuch für Pflegeforschung und -praxis. Heidelberg: Huber.

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Ricarda Walk M. Sc.
Pflegewissenschaftlerin am Universitätsklinikum Augsburg
Lena Keppeler M. Sc.
Pflegewissenschaftlerin am Universitätsklinikum Augsburg

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