Zahn- und Mundpflege
Warum ist Zahn- und Mundpflege so wichtig?

- Dient zur Reinigung des Mundraums
- Feuchthalten der Schleimhaut (besonders wichtig bei Nahrungskarenz)
- Vermeiden von Infektionen (Mundsoor-, Parotitisprophylaxe)
- Zahnpflege sollte zweimal pro Tag geputzt werden
Welche Aspekte sollen beobachtet und beurteilt werden?

Mundschleimhaut: Gesunde Mundschleimhaut ist rosig, feucht und glänzend. Es sollten keine Rhagaden, Aphten, Risse, Blutungen oder Druckstellen (beispielsweise durch Zahnprothesen verursacht)
Zunge: Die Zunge sollte feucht und ohne Beläge sein (weißlicher Belag: Hinweis auf Pilzerkrankung) oder Borken
Zähne: Die Zähne sollten weiß (teilweise hellgelbe Verfärbung) und glatt sein. Das Zahnfleisch soll die Zahnwurzel vollständig bedecken (keine Blutung, Reizung)
Lippen: Die Lippen sollten nicht rissig sein (auf ausreichende Feuchtigkeit achten)
Welches Material wird zur Beobachtung benötigt?

Die folgenden Materialien sollen griffbereit aufbereitet werden:
- Taschenlampe zur Mundinspektion
- Mundspatel
- Unsterile Handschuhe und ggf. Einmalschürze
- Zahnbürste und Zahnpasta
- Becher zum Ausspülen
- Handtuch
- Lippenpflege (ggf. eigene Pflegeutensilien)
- Ggf. Zungenbürste
- Ggf. Mundspüllösung (z. B. Therapeutika bei Soor)
Wie kann bei der Durchführung der Mundpflege unterstützt werden?

- Pflegebedürftigen in Oberkörperhochlagerung bringen
- Handtuch auf den Brustkorb legen
- Unsterile Handschuhe verwenden
- Mundraum mit Taschenlampe und Mundspatel sichten
- Zungenbeläge entfernen
- Kauflächen mit kreisenden reinigen
- Pflegeempfänger über Handlung informieren
- Becher mit Wasser reichen und Mund ausspülen lassen
- Lippen eincremen und ggf. Mundspüllösungen anwenden
Literatur
Ewering, Anna Katharina (2020): Pflegebasismaßnahmen. In: I care Pflege S. 370-391, Stuttgart: Thieme.