Expertenstandard – Entlassungsmanagement in der Pflege
Relevanz & Zielsetzung

- Häufig kommt es zu Unterbrechungen der optimalen Versorgung der Patientin bzw. dem Patienten bei Entlassung oder innerhalb einer Einrichtung, was zu negativen Folgen führen kann.
- Anhaltende Versorgung des Patienten/in bei Verdacht auf poststationären Bedarf von Pflege oder anderer Unterstützung durch ein Entlassungsmanagement
Welche Voraussetzungen sind nötig? (Strukturkriterien)

- Vorhandensein eines Dokuments der Einrichtung zum Vorgehen bei Entlassung
- Vorhandene Kompetenzen der Pflegefachperson zu Wissen von Entlassungsmanagement
- Einschätzung von Entlassungsrisiken, Entlassungsplanung und Beratung
Welche Maßnahmen und Ziele werden berücksichtigt?
Maßnahmen (Prozesskriterien) | Ziele (Ergebniskriterien) |
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Einschätzung der Versorgungsproblematik nach Entlassung in den ersten 24 Stunden bei Aufnahme und eventuell bei Veränderungen der Versorgung im Verlauf des Aufenthaltes Spezifischere Einschätzung bei bestehende Versorgungsproblematik | Aktuelle Einschätzung des poststationären Bedarfs von Pflege oder anderer Unterstützung |
Bei poststationären Versorgungsrisiko folgt interdisziplinäre Planung der Entlassung unter Einbezug de Patientin bzw. dem Patienten und der Angehörigen | Vorliegen einer angepassten Entlassungsplanung mit den erforderlichen Handlungsschritten |
Beratung der Patientin bzw. den Patienten und Angehörigen zur poststationären Versorgung und regelmäßige Einschätzung der Kompetenzen dieser Versorgung des Patienten und Angehörigen | Erfolgtes Angebot der Beratung zur poststationären Versorgung Vorliegen von Kompetenzen zur Bewältigung der poststationären Versorgung der Patientin bzw. dem Patienten und Angehörigen |
Interdisziplinäre Festlegung des Entlassungsdatums und der notwendigen Handlungsschritten unter Einbezug der Patientin bzw. dem Patienten und Angehörige und gegebenenfalls mit weiterversorgender Einrichtung Angebot einer Pflegeübergabe an weiterversorgende Personen unter Einbezug der Patientin bzw. dem Patienten | Interdisziplinär festgelegtes Entlassungsdatum unter Einbezug des Patienten/in und der Angehörigen Start der geplanten Handlungsschritte |
Überprüfung der Entlassungsplanung mit Patient und Angehörige in regelmäßigen Abständen und spätestens 24 Stunden vor Entlassung Gegebenenfalls Veränderung der Planung | Angepasst vorbereitete Entlassungsplanung Erfolgte Evaluation der Kompetenz zur Entlassung der Patientin bzw. dem Patienten |
Kontaktaufnahme mit der Patientin bzw. Patient, Angehörigen und/oder weiterversorgende Einrichtung zur Evaluierung der geplanten Maßnahmen | Erhalt der Individuellen Maßnahmen und Unterstützung der Patientin bzw. Patient und Angehörige Vorliegen von Ergebnissen des Entlassungsmanagement in der Einrichtung |
Literatur
Deutsches Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege (2019): Expertenstandard. Entlassungsmanagement in der Pflege. Online verfügbar unter: https://www.dnqp.de/fileadmin/HSOS/Homepages/DNQP/Dateien/Expertenstandards/Entlassungsmanagement_in_der_Pflege/Entlassung_2Akt_Auszug.pdf (zuletzt geprüft am 05.01.2022).
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